Macht Frieden! Demonstration für den Frieden in München
München, 2. Februar 2025
Zahlreiche oppositionelle Bürgerinitiativen protestieren am Samstag, den 15. Februar 2025 ab 14 Uhr auf dem Königsplatz gegen den NATO-Kriegsrat, euphemistisch „Sicherheitskonferenz“ genannt, der vom 14. bis 16. Februar 2025 in München tagt. Eine Woche vor der Bundestagswahl setzen die Veranstalter, das Bündnis „Macht Frieden!“ so ein deutliches Zeichen für den Frieden und gegen den Kriegskurs der deutschen Bundesregierung.
Die Protestveranstaltung beginnt um 14:00 Uhr mit einer Auftaktkundgebung auf dem Königsplatz, gefolgt von einem Demonstrationszug durch München um 15:30 Uhr. Nach Rückkehr des Demozugs findet ab ca. 17 Uhr die Schlusskundgebung wieder auf dem Königsplatz statt. Auf der Auftakt- und Abschlusskundgebung sprechen bekannte Gesichter der oppositionellen Friedensbewegung: der EU-Abgeordnete Dr. med. Friedrich Pürner, die Politikwissenschaftlerin und Publizistin Prof. Ulrike Guérot (Autorin u.a. von „Endspiel Europa“ und „Wer schweigt stimmt zu“), der Grundrechteanwalt Dirk Sattelmeier und die bekannte Münchner Friedensaktivistin und Ärztin Dr. med. Ingrid Pfanzelt. Für musikalische Stimmung sorgen die Bands THE KANT und Corona Bavaria sowie der ehemalige Bundestagsabgeordnete und bekannte Liedermacher Diether Dehm („Das weiche Wasser bricht den Stein“). Zahlreiche Trommler begleiten sowohl das Bühnenprogramm als auch den Demonstrationszug. Das Ende der Versammlung ist für 18:30 Uhr geplant.
Die Veranstalter fordern ein Ende deutscher Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, lehnen die aktuelle Aufrüstung Deutschlands und Militarisierung unserer Gesellschaft ab und wenden sich außerdem (wie auch der Berliner Appell) gegen die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland. Das Bündnis „Macht Frieden!“ vereint oppositionelle Bürgerinitiativen und Friedensinitiativen, darunter die bekannte Münchner Bürgerrechtsgruppe München steht auf, das rheinische Friedensbündnis NRW, das München Wir Gemeinsam Bündnis, die Gruppe Weiterdenken Marburg, die Nürnberger Initiative „Wir wollen reden“, die Düsseldorfer Außerparlamentarische Opposition (APO), die belgische Initiative Europeans United und weitere mehr. Alle Gruppen eint die Forderung nach Frieden und die Ablehnung von Kriegskonferenzen auf deutschem Boden.
Angesichts der Dringlichkeit des Themas kurz vor der Bundestagswahl bei der die Forderung nach Frieden ganz oben auf der Tagesordnung stehe sollte, freuen sich die Organisatoren, viele prominente Redner und Musiker gewonnen zu haben.
Prof. Ulrike Guérot dazu: „Frieden wird jeden Tag wichtiger und notwendiger in Zeiten in denen der „Sog in die Kriegstüchtigkeit“ inzwischen das ganze Land erfasst hat.“
Und auch Dr. med. Friedrich Pürner betont in einem Statement, wie wichtig ihm persönlich sein Einsatz für den Frieden ist: „Die Veranstaltung am 15.2.25 ist enorm wichtig und für mich eine Herzensangelegenheit. Für Frieden setze ich mich gerne ein. Frieden ist ein universelles Anliegen, das über alle Parteigrenzen hinweg geht. Er verbindet Menschen unabhängig von ihrer Religion, Hautfarbe, Geschlecht oder Herkunft. Frieden ist ein gemeinsames Ziel, das nur durch Zusammenarbeit und Verständnis erreicht werden kann.“
Die Veranstalter hoffen darauf, dass diese versöhnliche Botschaft bei möglichst vielen Menschen ankommt. „Macht Frieden!“ bietet seit der ersten Versammlung im Jahr 2023 die Möglichkeit zur Teilnahme an einem lagerübergreifenden Protest an und wird dies auch in Zeiten von Brandmauern nicht ändern.
„Frieden ist ein übergeordnetes Ziel, eine überlebenswichtige Sachfrage, bei der es nicht darum gehen kann, welchem politischem Lager sich jemand zurechnet. Wir freuen uns über jeden, der mit uns an diesem wichtigen Datum für den Frieden eintritt. Demokratie kennt keine Kontaktschuld!“, so Jürgen Müller, Pressesprecher des Bündnisses.
Oli Hannemann und Pascal Schmidt (München steht auf) übernehmen die Anmeldung und Versammlungsleitung. Koordinatorin des Bündnisses „Macht Frieden!“ ist die Soziologin Dr. Mona Aranea (Friedensbündnis NRW). Am Montag, den 03.02.25 findet mit ihr hierzu auf X ein Live-Interview (X-Space) statt, den der Kanal @friedenssalon anbietet. Der Space kann dort auch nachgehört werden.
Weitere Informationen können Sie unserer Homepage www.macht-frieden.org entnehmen sowie dem Aufruf entnehmen, den wir nachfolgend anschließen.
Der Flyer kann frei, das Foto von unserer 1. Versammlung am 18.2.23 unter Nennung der Quelle https://t.me/StreetviewPhotography/2181 verwendet werden.
Pressekontakt: presse@wir-gemeinsam-buendnis.de
Der Aufruf des Bündnisses auf der Homepage www.macht-frieden.org:
Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg
Macht Frieden! Keine Kriegskonferenz auf deutschem Boden!
Die Münchner „Sicherheitskonferenz“ hat nicht unsere Sicherheit zum Ziel, sondern fördert die Spaltung Europas, die Militarisierung Deutschlands und die Eskalation bewaffneter Konflikte auf der ganzen Welt. Das jährliche Treffen von NATO-Staaten mit der militärischen Weltelite ist eine Kriegstreiberkonferenz, welche eine sehr kleine globale Elite immer reicher macht und unser aller Leib und Leben gefährdet. Die Münchner Kriegskonferenz achtet weder das Friedensgebot im Grundgesetz noch den Friedenswillen der in Deutschland lebenden Menschen. Die Präambel unseres Grundgesetzes fordert Deutschland auf „in einem vereinten Europa dem Frieden in der Welt zu dienen“. Eine deutsche Bundesregierung, die gemeinsam mit der US-geführten NATO, Kriege in aller Welt vorantreibt, tritt unseren Rechtsstaat, unsere Souveränität und unsere Interessen mit Füßen. Wir wollen keine Kriegskonferenz auf deutschem Boden, denn wir wollen friedensfähig statt kriegstüchtig werden.
Frieden mit Russland! Keine Mittelstreckenraketen in Deutschland!
In offener Kriegstreiberei fordern deutsche Politiker, Deutschland solle „den Krieg nach Russland tragen“ (Roderich Kiesewetter, CDU) „Russland ruinieren“ (Annalena Baerbock, Grüne), „die Russen niederkämpfen“ (Sigmar Gabriel, SPD), und entsprechend „der Ukraine alles liefern, was sie braucht“ (Michael Roth, SPD). Die Regierung der USA, die NATO-Führung, die Regierungen vieler NATO-Mitgliedstaaten provozieren bewusst und skrupellos einen direkten Krieg gegen Russland. Nach Abbruch aller offiziellen Gesprächskanäle, Großmanövern und Soldatenentsendung an Russlands Westgrenze sowie umfangreichen Waffenlieferungen an die Ukraine, wollen die USA jetzt als ultimative Provokation amerikanische Mittelstreckenraketen in Deutschland stationieren.
Dieser klare Verstoß gegen von den USA aufgekündigte Waffenkontrollverträge sowie gegen alle im Rahmen der deutschen Einheit vereinbarten Sicherheitsgarantien mit Russland macht deutsche Städte zu Angriffszielen in einem großen europäischen Krieg. Da machen wir nicht mit. Wir wollen Abrüstung, Waffenkontrollverhandlungen und eine gemeinsame europäische Sicherheitsarchitektur. Wir sagen Nein zum Krieg gegen Russland und zu amerikanischen Mittelstreckenraketen!
Diplomaten statt Granaten! Keine deutschen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete!
Waffen schaffen keinen Frieden, sondern vergrößern das menschliche Leid. Waffenlieferungen sind ein gigantisches Geschäft, bezahlt von unseren Steuern. Die Bundesregierung finanziert und befeuert ohne unsere Zustimmung Kriege in aller Welt und erzeugt auch bei uns hohe soziale Folgekosten. Die deutsche Gesellschaft musste seit der letzten großen Flüchtlingswelle 2015 schmerzhaft lernen, dass nicht nur die asylberechtigten Opfer von Kriegen zu uns kommen. Die importierte Gewalt destabilisiert unser friedliches Zusammenleben. Wir fordern ein Ende deutscher Waffenlieferungen in Kriegsgebiet. Protestiert mit uns in München für Diplomatie und Abrüstung. Wir sehen uns auf der Straße.